
Wie Du lernst, die richtigen Fragen zu stellen, um den Kurs zu Deinen Zielen zuverlässig einzustellen
Wir begegnen den meisten Menschen in unserem Leben mit Ehrlichkeit. Doch es gibt eine Person, zu der wir meistens sehr unehrlich sind: Zu uns selbst. Wie ehrlich bist Du zu Dir selbst?
Wenn Du einmal darauf achtest, wirst Du feststellen, dass Du am wenigsten ehrlich zu Dir selbst bist. Philosophisch betrachtet, haben die meisten Menschen eine falsche Landkarte. Sie sind weder ehrlich darüber, wo ihr Startpunkt ist, noch darüber, wohin sie wollen. Die meisten Menschen machen diesen Fehler im Leben. Sie kennen die Richtung, in die sie fahren, nicht. Wie viele Menschen kennst du, die versuchen sich ein Ziel zu setzen, aber nicht wissen, wo ihr Startpunkt ist?
Vielleicht erkennst Du das auch bei Dir selber. Vielleicht hast Du ein Ziel, auf das Du Dich zu bewegst, aber Du weißt nicht, wo Dein Startpunkt ist. Als Konsequenz davon, wissen Menschen nicht, wo sie entlang fahren und wie an ihr Ziel kommen sollen.

Eine ehrliche Antwort auf die drei folgenden Fragen bringt Dich im Leben voran. Die Fragen lauten:
- Wo beginnt Deine Reise?
- Welche Anpassungen sind nötig, um dorthin zu kommen?
- Wie viel Zeit wird es in etwa brauchen, um die Reise an Dein Ziel abzuschließen?
Ich möchte Dich bitten eine Bestandsaufnahme für Dein Leben zu machen. Lass dabei die Peitsche im Schrank! Es geht nicht darum, Dich selber fertig zu machen für die Dinge, die Du noch nicht geschafft hast. Führe die Bestandsaufnahme mit gesundem Verstand durch wie ein Navigationssystem.
Ein Navigationssystem, in das man sein Ziel einfach eingeben kann und das automatisch den aktuellen Startpunkt ermittelt. Lass uns die Frage, wo Du stehst ganz objektiv und ohne Schuldgefühle beantworten. Aber auch ohne Rücksicht auf das Selbstbild. Denn das Selbstbild – das Bild, das wir von uns selber haben – neigt dazu, ein Idealbild zu sein. Wir wären gerne schon weiter. Wir wären gerne woanders. Es gibt Menschen, die denken, sie wären schon weiter.
Diese Menschen überschätzen sich selbst. Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch Menschen, die sich selbst unterschätzen. Es geht bei der ersten Frage Deines Ausgangspunktes also um eine objektive Bestandsaufnahme.

Wie kommst Du zu einer objektiven Bestandsaufnahme?
Das, was Dir mit genauester Präzision wie ein Spiegel verrät, wo Du gerade im Leben stehst, sind Deine RESULTATE. Die Resultate, die Du bisher in Deinem Leben erzielt hast. Resultate sind messbar. Resultate sind nachvollziehbar.
Wie ist Dein Kontostand? Wie ist Dein derzeitiges Einkommen? Wie ist es um die wichtigsten Beziehungen in Deinem Leben bestellt? Wie glücklich bist Du in den verschiedenen Bereichen Deines Lebens? Wie glücklich bist Du mit Deiner Berufswahl? Wie glücklich bist Du mit Deinem Arbeitsklima? Wie glücklich bist Du mit Deiner finanziellen Situation?
Wenn Du Dir Deine Resultate objektiv anschaust, dann weißt du, wo Du stehst.
Welche mentalen Anpassungen sind nötig, um Dein Ziel zu erreichen?
Kommen wir zur zweiten Frage: Welche Anpassungen sind nötig? Es handelt sich um mentale Anpassungen, die gemacht werden müssen. Denn, wenn Du zu Deinem Ziel willst, wirst Du etwas anders machen müssen, als Du es bisher gemacht hast.
Wenn ich mit Jugendlichen arbeite, stelle ich immer wieder verblüfft fest, wie schnell mentale Anpassungen bei ihnen stattfinden. Haben Jugendliche erst einmal etwas verstanden, passt sich ihr Geist viel schneller an, als das bei Erwachsenen der Fall ist.
Ich bin immer wieder erstaunt darüber, dass unsere Kinder sich einfach nur für etwas entscheiden müssen. Wenn wir uns für etwas entschieden haben, dann reicht das nicht aus. Wir müssen unseren Geist verändern.

Alles, in Deinem Leben, ist eine Chance zu wachsen!
Die erste mentale Anpassung, die wir machen müssen, ist alles in unserem Leben als Investition zu sehen – als Möglichkeit für Wachstum.
Alle Niederlagen, die Du erlebt hast, alles, was Dir in Deinem Leben passiert ist, all Deine Resultate – das ist alles nur eine Investition. Die guten wie die schlechten Dinge. Wenn Du das so betrachten kannst, dann hast Du eine sehr wichtige mentale Anpassung gemacht. Das macht einen riesigen Unterschied.
Kinder und Jugendliche verstehen das sofort, nehmen Rückschläge als Lektion und wachsen daran.
Wann kommst Du an Dein Ziel?
Wie viel Zeit braucht es, um die Reise abzuschließen? Das ist die dritte Frage. Ich habe ein Programm entwickelt (Jump+Start), um Dich auf Deinem Weg zu begleiten und Dich regelmäßig zu inspirieren, zu motivieren, Dir Durchhaltevermögen mitzugeben und so schrittweise Dein altes konditioniertes Verhalten zu verändern.
Deine bisherigen Resultate spiegeln nicht Dein Potenzial wider. Lass Dich nicht von Deinen inneren Zweifeln abhalten, Dein Potenzial auszuleben. Das Wichtigste, was Du erkennen musst, ist: Deine äußeren Resultate spiegeln nur Deine Konditionierung wider. Alles, was Dich gerade davon abhält und Dich zweifeln lässt, ist Deine alte Konditionierung.
Weil wir denken, dass unsere Resultate unser Potenzial widerspiegeln, werden wir ungeduldig. Wir möchten, dass sich schlechte Ergebnisse schnell ändern, weil wir nur schwer mit einem negativen Selbstbild leben können. Wir brauchen einen äußeren Erfolg, um uns darin zu bestätigen, dass wir gut sind.
Ich habe in meiner Zeit als Business-Coach extrem erfolgreiche Menschen treffen dürfen, die es mit sehr viel Härte und sehr viel Disziplin geschafft haben, Erfolge im Außen zu erreichen. Doch der äußere Erfolg kam nicht in ihrem Inneren an. Ich habe Menschen begleitet, die drei Doktortitel haben. Ich habe Menschen begleitet, die 7-stellige Jahreseinkommen haben.
Aber wenn sie ein Ziel erreichen, fühlen sie sich nicht besser. Sie haben kein nachhaltiges Gefühl, dass sie wertvoll sind. Ich habe Menschen mit drei Doktortiteln getroffen, die mir erzählt haben, sie wären nicht besonders intelligent. Sie hätten nur das System durchschaut. Ich kenne Menschen, die Millionen verdienen und sagen, das hätte nichts mit ihnen zu tun, sondern sie hätten einfach nur Glück gehabt.
Wir werden ungeduldig, Ziele im Außen zu erreichen, weil wir unseren Selbstwert so stark davon abhängig machen. Aber was ich Dir mit diesen Beispielen zeigen will ist, dass es keine Rolle spielt, was Du im Außen erreichst, wenn nicht vorher eine mentale Anpassung im Inneren stattgefunden hat. Deine Resultate werden Dich sonst nicht befriedigen.
Das habe ich hautnah als Mentor erlebt.
Deswegen ist die Frage nach der Zeit ein zweischneidiges Schwert. Die eine Seite ist die Ungeduld. Das Gefühl, schnell etwas erreichen zu müssen, weil man sich erst dann wertig fühlt. Doch wenn Du es erreicht hast, bekommst Du ein ‘Hochstapler-Gefühl’, weil Du glaubst, wenn die Leute wissen würden wie Du es erreicht hast, dann würde das nicht gelten.
Das Gefühl, trotz alledem nicht gut genug zu sein, bleibt. Die andere Schneide des Schwertes ist die Annahme, sowieso nicht gut genug zu sein und niemals zu beginnen.

Eine Übung für Dich
Schließ die Augen und stelle Dir Dein Ziel vor.
Denke jetzt an ein Datum, zu dem Dein Ziel Realität geworden ist.
Sag Deinem Geist, es soll Dir das Datum zeigen.
Stelle Dir die Zahl bildlich vor.
Versuche sie jetzt auszuradieren und eine neue Zahl einzufügen.
Bleibt die Zahl oder setzt sich die alte wieder durch?
Wenn Du das ein paar Mal machst, wirst Du feststellen, dass Du tief in Deinem Inneren schon ein sehr gutes Bewusstsein dafür hast, bis wann Du Dein Ziel erreichen solltest.
Wenn Du diese Jahreszahl oder dieses Datum dauerhaft in Deinem Geist halten kannst, dann schreibe es auf ein Blatt Papier und Du weißt, bis wann Du dieses Ziel erreichen kannst.
Denk daran, Deine Resultate haben nichts mit Deinem wirklichen Potenzial zu tun. Sie spiegeln nur Deine alte Konditionierung wider, denn Dein Potenzial ist unendlich.
2 Antworten
Ein toller Beitrag; er passt gerade sehr gut zur aktuellen Situation. An mir selbst merke ich, dass ich erst einige Jahrzehnte vieles ausprobieren musste, um wieder in die Energie meiner frühen 20er Jahre zu kommen. In denen ich geplant habe, einfach gemacht, viel Spaß gehabt und weiter gegangen bin. Wenn es nicht so gut lief, dann habe ich mit dem Gelernten eine andere Abzweigung genommen. Und mir nicht viel daraus gemacht. Genau dieses Spielerische ist wieder gekommen, und es bringt mich gerade gut voran.
Nur die Idee, ein verbindliches Datum zu setzen, ist für mich nicht schlüssig, denn die Zeit ist nicht linear. Manchmal ereignen sich die Ergebnisse fast sofort, und ein anderes Mal dauert es viel länger. Ab und zu erfüllen sich lange gehegte Wünsche, die schon fast vergessen waren. Mittlerweile plane ich großzügig im Jahres-Rhythmus und bin immer wieder erstaunt, was in dieser „Wundertüte“ alles zu finden war.
Ganz herzlichen Dank für Deine Rückmeldung liebe Sabine und Dein Denkansatz bezüglich des verbindlichen Datums;-)